01.03.2023 Nach Microsoft-Störung – Polizei warnt vor Betrugsmasche

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Die Polizei warnt seit Jahren vor einer Betrugsmasche von Kriminellen, die sich am Telefon als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben. Die Täter wollen vermeintlich dabei helfen, Störungen am Computer des Opfers zu beheben. Dabei behaupten sie, dass der Computer durch ein Virus oder eine Schadsoftware bedroht sei. Die Betrüger versuchen so, persönliche Daten wie Konto-Informationen zu erhalten. Solche Fake-Anrufe sind nicht neu, haben jedoch vor kurzem erheblich zugenommen. Grund war, dass Microsoft-Dienste wie Teams oder OneDrive aufgrund einer Störung kurzfristig ausgefallen sind. Betrüger machten sich dies nun zunutze.

Seit 2021 Welle von Anrufen durch angebliche Microsoft-Mitarbeiter

Der Polizei zufolge kommt es seit 2021 regelmäßig zu einer Welle von Anrufen, die angeblich von Microsoft-Mitarbeitern stammen. Zurzeit erfolgen diese Anrufe unter dem Namen Microsoft in Hochkonjunktur. Die Anrufer stellen sich zunächst als angebliche Mitarbeiter von Microsoft vor. Anschließend weisen sie die angerufene Person auf ein mögliches Problem ihres Computers oder Laptops hin. Dabei geben sie oft vor, der Anrufer habe Viren auf seinem Endgerät oder wurde gehackt. Sie leiten das Opfer am Telefon schrittweise an, eine spezielle Software auf ihrem Computer zu installieren, um das angebliche Virus zu beseitigen. Bei der Software handelt es sich jedoch um eine Schadsoftware. Damit erlangen die Betrüger Zugriff auf den Computer. Durch den Zugang auf die Endgeräte der Opfer spähen sie sämtliche persönliche Daten sowie den Zugang zum Online-Banking oder Passwörter aus. Gelingt dies nicht, drängen sie ihre Opfer dazu, einen kostenpflichtigen Fernwartungsvertrag online abzuschließen. Bei dieser Registrierung fragen sie gezielt folgende sensible Daten ab:

  • Passwörter
  • PayPal-Kontodaten
  • Kreditkarten-Nummern


Die Masche der Microsoft Mitarbeiter gibt es auch in einer anderen Variante. Neben Anrufen nutzen die Täter auch Pop-Up-Fenster, infizierte Webseiten und E-Mails, um zur Installation der angeblich hilfreichen Schadsoftware zu verleiten. Meistens bitten die Betrüger ihre Opfer um Rückruf. Das Anfordern der IP-Adresse des Windows-Rechners nach einem Anruf des Opfers deutet darauf hin, dass die Anrufer selbst erfahrene IT-Fachleute und Hacker sind.

Hinweise und Tipps bei Betrugs-Anrufen angeblicher Microsoft-Mitarbeiter

Microsoft ist ein seriöses Unternehmen. Unter keinen Umständen meldet sich der Konzern unaufgefordert telefonisch bei seinen Kunden. Selbst bei Problemen antwortet Microsoft lediglich mit einem verifizierten E-Mail-Kontakt.

  • Gehen Sie auf Anrufe oder E-Mails der angeblichen Mitarbeiter nicht ein.
  • Gewähren Sie Dritten keinesfalls via Fernwartungssoftware wie TeamViewer Zugang zu Ihrem Computer. Seriöse Internetdienste bieten diesen Service nicht an.


Haben Sie die Schadsoftware bereits installiert?

  • Trennen Sie Ihren Computer umgehend von Stromversorgung und Internet.
  • Ändern Sie alle Passwörter für Online-Dienste. Nutzen Sie hierfür ein anderes Endgerät, das nicht infiziert ist.
  • Kontaktieren Sie umgehend Ihre Zahlungsdienstleister, insbesondere im Bereich Online-Banking. Die Angestellten helfen Ihnen, weiteren Betrug und Zugang zu finanziellen Daten zu verhindern.


Bekannt aus

Wawra & Gaibler Rechtsanwalts GmbH
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