Maschinen der heutigen Zeit produzieren Daten. Angefangen von der smarten Klospülung bis hin zur Spül- und Waschmaschine. Aber auch industrielle Anlagen werden immer smarter. Die EU will diese Daten besser schützen und möchte mit dem EU Data Act dafür sorgen, dass ein europaweites Datengesetz gilt.
Es fehlen bisweilen Regelungen, wer diese Daten nutzen darf und soll. Was geschieht mit den Daten, die ins Internet kommen? Müssen Hersteller untereinander kooperieren? All diese Fragen soll der Data Act klären. Auch Behörden sollen Zugriffs-Befugnisse bekommen, etwa bei Hochwasserlagen und ähnlichen Naturkatastrophen.
Die deutsche Tech-Wirtschaft ist nicht begeistert vom Data Act. Denn sie fürchtet, dass durch den Data-Act Wissen an andere Firmen abwandert, wenn Unternehmen gezwungen werden, Daten weiterzuleiten. Dies könnte laut SAP und Siemens so weit gehen, dass Firmen ihr Wissen an Unternehmen aus Drittländern weitergeben müssen, wenn diese einen Sitz in der EU haben. Damit entsteht womöglich eine Gefahr der Wissens-Abwanderung.
Das beeinträchtigt auch die europäische Wettbewerbs-Fähigkeit. Dabei hat das Gesetz eigentlich das Ziel, europäische Unternehmen wettbewerbs-fähiger zu machen. Die Verhinderung des illegalen Datenzugriffs dämmt nämlich die Vormacht der US-Tech-Unternehmen in der EU ein.
Ob durch den EU Data Act eine Gefahr für Verbraucher entsteht, lässt sich noch nicht abschätzen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass sensible Daten abgeschöpft werden. Das hätte zur Folge, dass Unternehmen verpflichtet werden, diese Daten für die Weitergabe bereit zu stellen. So könnte der Hersteller einer smarten Waage oder eines smarten Blutdruckmessgeräts dazu verpflichtet werden, sensible Daten, wie Gewicht oder Messergebnisse an andere Unternehmen zu senden.
Sogenannte Customer-Profiling-Agencies haben dadurch ein leichtes Spiel bei der Erstellung von Datensätzen. Dadurch entsteht die Gefahr eines gläsernen Bürgers. Womöglich sind auch weitere Datenlecks die Folge, weil so manches Unternehmen illegal mit den Daten handelt. Beispielsweise wurde so bekannt, dass bei Facebook ein Datenleck mit über 533 Millionen betroffenen Kunden entstanden ist. Der EU Data Act lässt also noch viele Fragen offen, die noch einer Antwort bedürfen.
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