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Mehr erfahrenDie Creditreform (Crefo) ist eine der führenden deutschen Wirtschafts-Auskunfteien. Sie wurde 1879 in Mainz gegründet und schützt seitdem Unternehmen vor Zahlungsausfällen. Im Gegensatz zur Schufa hat die Creditreform ihren Fokus auf die Vertrauenswürdigkeit von Unternehmen gesetzt. Die primären Sachbereiche von Creditreform sind:
Creditreform Boniversum hingegen ist auch für Privatpersonen zuständig. Das Unternehmen verfügt über Daten zu mehr als 66 Millionen Menschen in Deutschland. Derzeit gibt es weit über 100 Creditreform-Vereine.
Mithilfe des Bonitäts-Indexes der Creditreform ist es schnell möglich, die Kreditwürdigkeit der Geschäftspartner einzuschätzen. Diesen Index hat das Unternehmen 1984 eingeführt. Zur Ermittlung der Bonität zieht es nicht nur öffentliche Daten heran, sondern bewertet auch eine Vielzahl weiterer Informationen. Dazu zählen:
Basierend auf diesen Faktoren schätzt die Creditreform die Möglichkeit eines Zahlungsausfalls ein. Der Bonitätsindex verfügt über einen Wertebereich von 100 bis 600 und gibt Auskunft über die Bewertung eines Unternehmens. Eine niedrige Punktzahl ist hierbei positiv. Desto niedriger die Punktzahl, desto besser die Bonität.
Ferner sorgt Creditreform für den Zahlungseingang, wenn der Geschäftspartner die Forderungen nicht begleicht. Dies gilt auch für Schuldner, die im Ausland ansässig sind. Das Geschäftsfeld der Creditreform umfasst:
Die Creditreform übernimmt für Unternehmen auch das Direktmarketing. Dabei fungiert sie nicht nur als Auskunftei, sondern auch als Dienstleister.
In beiden Fällen handelt es sich um Wirtschafts-Auskunfteien. Sie sammeln persönliche Daten, um einen individuellen Score zu errechnen, der die Zahlungsfähigkeit einer Person oder eines Unternehmens bestimmt. Wie bei der Schufa ist es auch bei der Creditreform möglich, einmal jährlich eine Selbstauskunft anzufordern. Gemäß Art. 15 Abs. 3 DSGVO ist die Zusendung der Eigenauskunft kostenfrei. Es ist empfehlenswert, davon auch Gebrauch zu machen. Häufig entsprechen nämlich die Einträge in den Datenbanken der Auskunfteien nicht den aktuellen Gegebenheiten.
Die Creditreform sammelt Daten über das Zahlungsverhalten von Unternehmen. Creditreform Boniversum sammelt diese Informationen von Verbrauchern, also Privatpersonen. Die vorliegenden Daten nutzt die Auskunftei, um den Bonitätsindex zu ermitteln. Dieser Index spiegelt die Kreditwürdigkeit der Betroffenen wider. Aber welche Daten speichert die Creditreform genau? Und wie lange?
Die Auskunftei speichert Daten zur Person, die zur Identifizierung dienen. Dazu gehören:
Diese Daten erhält Creditreform von den Vertragspartnern oder zieht sie aus öffentlichen Quellen, beispielsweise aus den Melderegistern. Die Auskunftei speichert diese Daten dauerhaft, um eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen.
Außerdem speichert Creditreform Daten zum Kredit. Diese geben Auskunft über das Zahlungsverhalten einer Person oder eines Unternehmens. Dazu gehören:
Diese Daten holt Creditreform ebenfalls von den Vertragspartnern oder aus öffentlichen Quellen, wie dem Insolvenz-Register.
Negativ für den Bonitätsindex sind:
Zu welchem Zeitpunkt die Creditreform bestimmte Einträge zu löschen hat, ist gesetzlich nicht geregelt. Jedoch haben die meisten Wirtschafts-Auskunfteien in einem Verhaltenscodex festgehalten, wie lange sie Daten speichern. Nach Ablauf von zwölf Monaten erfolgt die Löschung von Bonitätsanfragen durch Unternehmen sowie eigene Kreditanfragen bei Banken. Die Löschung nach drei Jahren erfolgt bei Daten zu:
Kürzlich entschied die Schufa, die Speicherdauer der Restschuldbefreiung auf sechs Monate zu reduzieren. Grund dafür war die Klage eines Verbrauchers und die Kritik des EuGH-Generalanwalts am Vorgehen der Auskunfteien. Durch die Gewährung einer Restschuldbefreiung hat der Verbraucher die Möglichkeit, erneut aktiv am Wirtschaftsleben teilzuhaben. Gemäß Generalanwalt wird genau dies jedoch durch die langfristige Speicherung vereitelt. Daher ist davon auszugehen, dass auch andere Auskunfteien, wie die Creditreform, in Zukunft die Restschuldbefreiung früher ermöglichen.
Normalerweise erfahren Betroffene von ihrem negativen Eintrag bei Creditreform erst, wenn ihnen aufgrund dessen ein Kredit oder Vertrag verweigert wird. Dies ist besonders frustrierend, wenn der Eintrag ungerechtfertigt ist. Nachdem Sie die Selbstauskunft erhalten haben: Prüfen Sie, ob diese fehlerhaft oder veraltet ist. Ist dies der Fall, ist es möglich, diese unverzüglich zu löschen oder zu korrigieren.
Hat ein Unternehmen gemeldet, dass eine Rechnung nicht beglichen oder zu spät bezahlt wurde, obwohl dies nicht zutrifft? Dann handelt es sich um eine unrechtmäßige Forderung. Es besteht auch die Möglichkeit, dass aufgrund einer Namensverwechslung ein Kredit fälschlicherweise zugeordnet wurde. Creditreform nimmt einen Registereintrag erst vor, wenn selbst nach zweimaliger Aufforderung zur Zahlung keine Erfüllung erfolgt ist.
Gemäß Art. 5 Abs.1 lit. DSGVO haben personen-bezogene Daten sachlich richtig und auf dem neuesten Stand zu sein. Sofern dies nicht der Fall ist, sind diese gemäß Art. 16 DSGVO unverzüglich zu löschen oder zu berichtigen. Rechtsgrundlage für die Löschung der Daten ist Art. 17 DSGVO. Dieser verlangt die Löschung veralteter und ungerechtfertigter Einträge.
Nutzen Sie jederzeit unsere kostenfreie und unverbindliche Erstberatung. Wir besprechen mit Ihnen das weitere Vorgehen und Ihre Erfolgschancen. Wenden Sie sich jederzeit schriftlich oder telefonisch an uns. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
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