Opel steht ebenfalls bereits seit Beginn des Diesel-Skandal unter dem Verdacht der Abgasmanipulation mittels unzulässigen Abschalteinrichtungen. Seitens Opel wird diesen Vorwürfen noch immer entschieden entgegengetreten, auch wenn die Beweislast erdrückend ist. Messungen von unabhängigen Sachverständigen, sowie diverse Rückruf seitens des Kraftfahrbundesamts belegen eindeutig: Fahrzeuge von Opel sind mit unzulässigen Abschalteinrichtungen ausgestattet, um die Grenzwerte für Stickoxide auf dem Prüfstand einzuhalten. Die Realität im normalen Straßenverkehr sind allerdings anders aus, hier werden die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte weit überschritten.
Um als Fahrzeughersteller die Zulassung für Fahrzeuge zu bekommen, sind sog. Prüfstandsläufe durchzuführen. Dies bedeutet unter geordneten Bedingungen wird das Fahrzeug diversen Tests unterzogen, um die Einhaltung der Grenzwerte zu gewährleisten. Für den Großteil der Fahrzeuge ist hier der sog. Neue Europäische Fahrzyklus (kurz: NEFZ) maßgeblich.
Aufgrund der technischen Weiterentwicklung der Fahrzeuge wurde allerdings seitens des europäischen Gesetzgebers ein neuartiger Testzyklus erarbeitet, der sog. WLTP-Zyklus. Unter den Fahrzeugherstellern wird die einhellige Ansicht vertreten, dass Fahrzeuge, die nach diesem neuen Zyklus getestet werden, nicht mit unzulässigen Abschalteinrichtungen ausgestattet ist. Ebenfalls Opel beteuert dies regelmäßig.
Nunmehr ist allerdings bekannt geworden, dass auch für diese neueren Fahrzeuge bereits Software-Updates im Verkehr sind, getarnt als freiwillige Servicemaßnahme. Laut Angaben von Opel ist das Software-Update für Fahrzeuge der Typen Grandland X, Vivaro C und Zafira Life der Modelljahre 2018 – 2021 entwickelt worden. Die Fahrzeuge dieser neueren Serien wurden bereits nach dem angeblich sauberen WLTP-Zyklus getestet. Das Update ist laut Opel deshalb notwendig, da möglicherweise die falsche Motorsteuerung in die Fahrzeuge implementiert wurde.
Mittels der Motorsteuerung kann auch die Abgasnachbehandlung gesteuert werden, bezüglich der Begründung bzw. der einzelnen Komponenten, die geändert werden sollen, hält Opel sich wie üblich bedeckt. Die Verbraucher werden im Dunkeln gelassen, in welchem Umfang was an ihren Fahrzeugen geändert wird. All das gehört zur Verschleierungstaktik von Opel nach wie vor nicht als Teil des Diesel-Skandals erkannt zu werden. Bereits seit 2020 werden immer mehr Fahrzeugserien von Opel Gegenstand von Untersuchungen, ebenfalls wurden bereits seitens der Staatsanwaltschaft diverse Büroräume untersucht, um dem Verdacht des Abgasbetruges nachzugehen.
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