Befristeter Arbeitsvertrag

Befristete Arbeitsverhältnisse: Ein Überblick

1. Was sind befristete Arbeitsverhältnisse?

Befristete Arbeitsverhältnisse sind ein gängiges Instrument der Personalpolitik in Unternehmen. In Zeiten konjunktureller Schwankungen, wie wir sie aktuell erleben, werden befristete Arbeitsverträge oft eingesetzt, um die Belegschaft flexibel zu gestalten und Kosten zu sparen. Im Gegensatz zu unbefristeten Arbeitsverhältnissen enden befristete Verträge nach einer vorher vereinbarten Zeit. Die Dauer der Befristung ist dabei abhängig von den jeweiligen tariflichen oder gesetzlichen Regelungen. In Deutschland gibt es seit dem 1. Januar 2017 eine neue Regelung für befristete Arbeitsverträge: Danach darf ein befristeter Arbeitsvertrag nur noch bis zu drei Jahre lang abgeschlossen werden, danach muss er entweder verlängert oder in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt werden. Allerdings gibt es einige Ausnahmen von dieser Regel, etwa für saisonale Arbeitnehmer oder für Arbeitnehmer in Probezeit. Wenn Sie sich für eine befristete Stelle bewerben, sollten Sie genau prüfen, ob die Bedingungen des Arbeitsvertrags mit Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen übereinstimmen. Informieren Sie sich über Ihre Rechte und Pflichten als befristet Beschäftigter und klären Sie im Zweifelsfall mit Ihrem Arbeitgeber ab, ob und wie eine Verlängerung oder Umwandlung des Vertrags möglich ist.

2. Warum gibt es befristete Arbeitsverhältnisse?

Befristete Arbeitsverträge werden häufig für folgende Zwecke abgeschlossen:

1. Eine kurzfristige Geschäftsentwicklung, die eine zusätzliche Arbeitskraft erfordert
2. Die Abdeckung von Personalengpässen, etwa durch Urlaub oder Krankheit
3. Projektarbeit mit einem vorhersehbaren Ende
4. Saisonarbeit
5. Ausbildungs- oder Praktikumsstellen
6. Wiedereinstieg nach der Elternzeit

3. Welche Rechte haben Arbeitnehmer in befristeten Arbeitsverhältnissen?

Arbeitnehmer in befristeten Arbeitsverhältnissen haben die gleichen Rechte und Pflichten wie Arbeitnehmer in unbefristeten Arbeitsverhältnissen. Zu den wichtigsten Rechten gehören:

1. Das Recht auf einen geregelten Arbeitsablauf
2. Das Recht auf eine angemessene Bezahlung
3. Das Recht auf Weiterbildung
4. Das Recht auf Urlaub
5. Das Recht auf Schutz vor Diskriminierung
6. Das Recht auf ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld

4. Kündigung eines befristeten Arbeitsverhältnisses

Ein befristetes Arbeitsverhältnis kann jederzeit von beiden Seiten - also sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer - gekündigt werden. Allerdings muss hierfür immer eine schriftliche Kündigung vorliegen, die mindestens zwei Wochen vor dem gewünschten Kündigungstermin datiert ist. 5. Welche Fristen gelten für die Kündigung von befristeten Arbeitsverhältnissen? Die Fristen für die Kündigung von befristeten Arbeitsverhältnissen sind im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt und hängen von der Dauer des Arbeitsverhältnisses ab: 1. Bei einer Dauer von bis zu drei Monaten beträgt die Kündigungsfrist zwei Wochen 2. Bei einer Dauer von mehr als drei Monaten und bis zu sechs Monaten beträgt die Kündigungsfrist vier Wochen 3. Bei einer Dauer von mehr als sechs Monaten und bis zu zwölf Monaten beträgt die Kündigungsfrist sechs Wochen 4. Bei einer Dauer von mehr als zwölf Monaten beträgt die Kündigungsfrist zwölf Wochen

5. Fazit: Befristete oder unbefristete Arbeitsverträge?

Die Regelungen für die Kündigung von befristeten Arbeitsverhältnissen sind klar geregelt und hängen von der Dauer des Arbeitsverhältnisses ab. Für Arbeitnehmer ist es wichtig zu wissen, dass bei einer Kündigung nach Ablauf der Befristung kein Anspruch auf eine Abfindung besteht.

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